NÄCHSTER DF TALK

AKTUELL: Der nächste DF Talk findet am 11.05.2022 statt - wir erzählen dabei, wie wir in der Diakonie Hasenbergl DF als Instrument der Unternehmensentwicklung nutzen. Eine Anmeldung ist zwingend notwendig unter:

Was ist Dynamic Facilitation

In der Diakonie Hasenbergl nutzen wir Dynamic Faciltation (DF) inzwischen für viele verschiedene Anlässe, zur strategischen Entwicklung unserer Bereiche oder unserer Aufgaben. Ein Vorteil: Durchbrüche können herbeigeführt und Lösungen gefunden werden, über die nicht mehr abgestimmt werden muss, weil sie von allen Teilnehmenden spontan mitgetragen und hinterher auch mit viel Energie umgesetzt werden. Dabei gibt die Methode allen Teilnehmenden viel Raum für ihre Gedanken, Ideen und Impulse. Sie eignet sich besonders für Situationen, die bisher ausweglos schienen, große Meinungsverschiedenheiten und tiefer liegende Ebenen einbeziehen. 

Und: DF ist zieloffen.

Aus der Praxis: „Raum geben für Gedanken – Unternehmensentwicklung mit Dynamic Facilitation in der Diakonie Hasenbergl“

Unseren Anliegen einen Raum geben: Zweimal im Jahr haben zufällig ausgewählte Mitarbeitende der Diakonie Hasenbergl die Gelegenheit, eigene Gedanken und Ideen in einem gemeinsamen Thinktank unter dem Motto „zusammen.denken“ zu platzieren. Das Besondere dabei: Die Diakonie-Werkstatt wird mit der Methode Dynamic Facilitation durchgeführt, um die Potentiale aller Mitarbeitenden zu nutzen.

Das Thinktank ist nur eine von inzwischen zahlreichen Veranstaltungen und Workshops, mit denen in dem Sozialunternehmen partizipativ strategische Entwicklungen erarbeitet, Konflikte gelöst oder Angebote konzipiert werden. Mitarbeitende der Diakonie Hasenbergl wurden zu DF-Moderator*innen ausgebildet und moderieren die Veranstaltungen einrichtungsübergreifend, bereichsintern oder vereinsweit. Die Kraft der Vielfalt zu fördern – genau darum geht es im nächsten DF-Talk am Mittwoch, 11. Mai 2022, um 19:00 Uhr. 

  • Dynamic Facilitation ist eine Haltung und Art der Moderation, um Gruppen zu begleiten. DF ermöglicht den Teilnehmenden, miteinander über Prozesse nachzudenken sowie Ideen und Ergebnisse zu entwickeln.
  • DF ist ein Miteinander-Ideenfindungsprozess für die Themen, die in der Gruppe wichtig sind.
  • DF stellt den Teilnehmenden den Raum zur Verfügung, intensiv nachzudenken, miteinander an Ideen zu arbeiten und sich miteinander zu verbinden. Dieser Prozess ist sehr intensiv, alle Gedanken werden auf Flipcharts festgeschrieben.

In der ersten Phase, dem Purching, bringen die Teilnehmenden häufig Wut und Ärger auf den Tisch. Diese Emotionen muss man aushalten können. Aber wenn jede* einmal das loswerden konnte, das ihm/ihr auf der Seele lastet, dann kann das Neue zum Vorschein kommen. Und dann entwickelt man auch miteinander plötzlich neue Ideen.

Den Moderator*innen kommt eine entscheidende Rolle zu. Die Idee ist, den Menschen Platz zu geben und miteinander in Kontakt zu kommen, über das Aussprechen und Festhalten. Das geht nur, wenn die Teilnehmenden Raum für ihre Gedanken bekommen und nacheinander (aus-)sprechen. Die Moderator*innen achten sehr akribisch darauf, diesen Raum wertschätzend für alle Teilnehmenden zu öffnen, damit sie weiterdenken können.

Alles, was die Teilnehmenden sagen, holen die Moderator*innen ganz praktisch auf die Flipcharts. Dabei versuchen sie, das Gesagte zu verstehen und überprüfen ganz genau, ob die Sprechenden das auch so gemeint haben.

Alle Beiträge werden auf vier Flipcharts nach

  • Fragen
  • Sichtweisen
  • Bedenken und Gefühle
  • Lösungen

sortiert. 

  • viel Geduld
  • die Bereitschaft, einander zuzuhören
  • starkes Themeninteresse.

Es hat sich gezeigt, dass es schwierig ist, DF nur mit Menschen zu machen, die nur Multiplikator*innen sind.

  • Es gibt kein „Richtig“ und kein „Falsch“, alles kann gesagt werden.
  • Zu Beginn einer Session kommt DF völlig ohne Struktur aus, die Teilnehmenden lassen ihren Gedanken freien Lauf.
  • Das Ziel, etwas Neues entstehen zu lassen, gibt es im DF nicht. Hier ist der Raum dafür da, was die Menschen bewegt. Das Ergebnis spielt zunächst keine Rolle.

Aus der Praxis: "Schöner Leben 5.0. – Bürger*innenrat am Lerchenauer See" im DF Talk

Für welche Projekte und Herausforderungen sich DF eignet, zeigt der virtuelle „DF Talk“ des Dynamic Facilitation e.V.. Alle zwei Monate werden hier in ca. 90 Minuten interessante Praxisbeispiele vorgestellt, die mit Dynamic Facilitation bearbeitet bzw. gelöst wurden.

„Schöner Leben 5.0 . – Lerchenauer See für Alle“ heißt das einzigartige Demokratieprojekt, das im Rahmen der Quartiersentwicklung durch die Diakonie Hasenbergl und dem DF-Verein trotz und mit Corona erfolgreich durchgeführt wurde. Beim DF Talk am 09.03.2022 um 19.00 Uhr werden nicht nur die Herausforderung in der Organisation und Durchführung des Bürger*innenrats vorgestellt, sondern es wird die große Motivation der Teilnehmenden und die erzielte Wirkung in den Mittelpunkt gestellt. Dabei berichten als Gäste auch teilnehmende Nachbar*innen von ihren Erlebnissen.

Anmelden können Sie sich bei Interesse hier.

Dr. Stefan Fröba, Vorstand der Diakonie Hasenbergl

„Ein Meilenstein sind wirklich diese Corona-Workshops. Sie waren für uns ein Weg, hierarchie- und bereichsübergreifend, die Mitarbeitenden in den Austausch zu bringen. Es war ein hartes Ringen auf den Weg dahin: Wie kann das gelingen, unter Corona-Bedingungen, in Präsenz zu ermöglichen, wenn man nicht mit hundert Menschen im Raum sitzen kann? Wenn die Workshops in vielen kleinen Einheiten stattfinden?”

Dynamic Facilitation live - Praxisbeispiele in der Diakonie Hasenbergl

Wie gehen wir mit Corona im Unternehmen um?

Was macht Corona mit uns? Was können wir daraus lernen? Was kann man daraus entwickeln? Diese Fragen standen im Mittelpunkt unserer Workshop-Veranstaltungen. Die  Arbeitsergebnisse der kleinen Gruppen, die über den Sommer verteilt stattfanden, wurden im Oktober in einer zentralen Veranstaltung, dem World Café, gebündelt. 

Themenschwerpunkte:

  1. Entwicklung der Angebote: Distanzbestimmungen, reduzierte Zuschüsse und Förderungen
  2. Digitalisierung: Angebote, Arbeitsplätze, Methoden und Werkzeuge
  3. Gesund arbeiten: Mobilisierung, Flexibilisierung, gesund führen, flexible Arbeitszeiten, flexible Arbeitsplätze
  4. Partizipation in Krisen: Wie viel Partizipation ist möglich? Wie kann Partizipation gelingen? Wann ist Führung nötiger?
  5. Kommunikation: Wie stellen wir die Information unserer Zielgruppen sicher?

Bürger*innenbeteiligung in der Siedlung am Lerchenauer See

„Schöner Leben 5.0“ ist ein Projekt, das es so noch nicht gegeben hat in München. Ein demokratisches Mitmach-Angebot, das die Menschen in der Siedlung am Lerchenauer See dabei unterstützt hat, wieder eine lebenswerte Nachbarschaft zu entwickeln. Ein Projekt, das die bereits entwickelten Initiativen schätzt und noch mehr Menschen für eine aktive Unterstützung gewinnen will.

„Das Erfolgreiche war, dass die Gruppe sehr vielfältig war und trotz der Vielfältigkeit gemeinsame Themen entstanden sind. Das fanden wir sehr schön.“ 
Sarah Ehrenstein