Versuchen Sie nicht, Ihre Gefühle zu unterdrücken. Im Gegenteil: Lassen Sie Ihre Gefühle zu, geben Sie ihnen Raum. Laden Sie sie ein, hier zu sein. 

Nehmen Sie Ihre Gefühle zunächst erst einmal an. Sie sind da und das nicht ohne Grund. Sollten Sie unzufrieden sein, weil Ihre Gefühle zu stark oder nicht angemessen erscheinen, bewerten Sie die Ausgangssituation neu. Erlernen Sie Ihre Gefühle neu.

Halten Sie mit Ihren Gefühlen nicht hinterm Berg. Drücken Sie sie aus: reden, schreiben, malen, schreien, singen, tanzen, boxen. Es gibt viele Formen des Ausdrucks. Probieren Sie sich aus.

Manchmal kommt es vor, dass Gefühle Anderer auf die eigenen übertragen werden. Prüfen Sie, ob es Ihre eigenen Gefühle sind. Sind sie es nicht, grenzen Sie sich ab. Gehen Sie aus der Situation heraus, spüren Sie in sich hinein und fragen Sie sich nach Ihrer Gefühlswelt.

Entspannung kann sowohl davor als auch währenddessen helfen: Sind Sie entspannt, sind Sie weniger emotional verwundbar und können mit aufkommenden Gefühlen gelassener umgehen. Es gibt verschiedene Entspannungstechniken, die Sie erlernen können.

Reden Sie mit Ihren sozialen Kontakten über Ihre Gefühle. So können Perspektiven erweitert und Handlungsoptionen aufgezeigt werden.

Haben Sie Gefühle für sich als destruktiv erkannt, verabschieden Sie sich bewusst von ihnen. Kommen sie wieder, begrüßen Sie sie und lassen sie bewusst weiterziehen. Wiederholen Sie das solange wie nötig.

PS: Ärgern Sie sich nicht darüber, dass sie wiederkommen.

Wenn Sie wütend oder traurig sind, verspüren Sie höchstwahrscheinlich das Bedürfnis, sich zurückzuziehen, traurige Musik zu hören und die Bettdecke über den Kopf zu ziehen. Verständlich, aber nicht zielführend. Gehen Sie stattdessen in die Sonne, hören Sie fröhliche Musik, zu der Sie normalerweise tanzen würden. Das Gefühl wird nachziehen.

Bewegung kann Ihren Gefühlen ein Ventil geben. Sie können sich ausdrücken und Anspannung abbauen. Bewegung hält den Körper in Balance.

Sie müssen Gefühle nicht mit sich alleine ausmachen. Nach Hilfe zu fragen bedeutet nicht, schwach zu sein. Öffnen Sie sich, teilen Sie sich mit. Häufig verschafft schon das Fragen allein Entlastung.

Sie sind nicht Ihr Gefühl. Sie können Abstand nehmen. Denken Sie immer daran: „Sie haben ein Gefühl – Sie sind nicht das Gefühl.“