„Wir haben in den letzten Jahren gesehen, wie wichtig langfristige Lösungen und nachhaltiges Handeln in unserer Arbeit sind. Mit der Umwandlung zur Stiftung legen wir den Grundstein, um unsere Visionen noch kraftvoller umzusetzen,“ sagt Gereon Kugler. Der Diplom-Betriebswirt war bereits seit 2013 Vorstand des sozialen Vereins und steht auch der neuen Stiftung wieder gemeinsam mit Dr. Stefan Fröba vor. „Als Stiftung erhalten wir neue Möglichkeiten, die soziale Verantwortung, die wir seit 60 Jahren tragen, weiter zu stärken. Die Trägerlandschaft verändert sich: Hohe Kosten durch Energie und Personal bringen soziale Einrichtungen und Träger zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten. Auch im Raum um München suchen kleinere Träger verstärkt Unterstützung durch Kooperationen mit anderen Trägern, um ihre wichtigen Angebote weiter aufrechterhalten zu können“, informiert Fröba. „Die Diakonie Hasenbergl steht auf finanziell sicheren Füßen. Doch auch wir stehen immensen Kostensteigerungen gegenüber und haben uns deshalb frühzeitig Gedanken gemacht.“ Erstmals im Mai 2022 haben die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der Diakonie Hasenbergl vergangene kritische Situationen beleuchtet und sind mit externen Expert*innen in einen regelmäßigen Austausch gegangen, um sich einen Überblick über mögliche Organisationsmodelle und zukunftssichere Trägerstrukturen zu erarbeiten. Im November 2023 schließlich wurde in der Mitgliederversammlung einstimmig die Errichtung der Stiftung grundsätzlich beschlossen, die Stiftungsgründung vorbereitet, Gespräche mit Kooperationspartner*innen und Vertreter*innen von Verbänden geführt - knapp ein Jahr später hat nun auch die Stiftungsaufsicht der Regierung von Oberbayern grünes Licht für das Vorhaben gegeben. 

Zwar stellt die Diakonie Hasenbergl e.V. die Weichen für den Betrieb in den mehr als 60 Einrichtungen sicher Richtung Zukunft, an den Angeboten  ändert sich jedoch nichts: Die Einrichtungen und das Tochterunternehmen PASST gGmbH gehen in die operative Stiftung über. „Unsere Motivation ist nach wie vor der Wunsch nach einer solidarischen Stadtgesellschaft. Deshalb bleibt es unser Anspruch, diese durch sozialpolitische Innovationen mitzugestalten. Wir knüpfen unsere Netzwerke mit Unterstützer*innen und Kooperationspartner*innen weiter und entwickeln, wie gehabt, innovative Projekte. Unsere Aufmerksamkeit gilt weiterhin den Problemen der Menschen, die zu uns kommen. Wir unterstützen sie, ihre Ressourcen zu entdecken, um gemeinsame Interessen zu verwirklichen. Damit bewegen wir das soziale Gefüge in München“, fasst Fröba zusammen.

„Tatsächlich erlaubt uns die Organisationsstruktur der Stiftung, zukünftig noch besser, Kooperationen mit anderen sozialen Trägern einzugehen. Unsere Werte, Ziele und Visionen bleiben erhalten, gleichzeitig können wir falls erforderlich weiterwachsen“, ergänzt Gereon Kugler. „Seit 60 Jahren stehen wir für christliche Werte und hervorragende Soziale Arbeit. Künftig bieten wir aber als Stiftung zusammen. tun. Raum für Lösungen sozialer Aufgaben. Darüber hinaus ermöglicht uns die Stiftungsstruktur eine stabilere und nachhaltigere Mittelakquise, das ist ein deutlicher Gewinn für langfristige Planungen“.

Auch für die 560 Mitarbeitenden ändert sich mit dem Übergang in die Stiftung nichts. „Alle Arbeitsverhältnisse bleiben bestehen und gehen unverändert in die Stiftung über“, versichert Dr. Stefan Fröba.