Wie wir den Menschen der Ukraine helfen können - eine Übersicht der verschiedenen Hilfsangebote in München
In unseren Einrichtungen kommen viele Menschen mit Nachfragen auf uns zu, wie sie helfen und sich solidarisch mit den Menschen aus der Ukraine zeigen können. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Not der Kriegsopfer ein wenig zu lindern: Gesucht werden Unterkünfte Sach- und vor allem Geldspenden, Dolmetscher*innen und noch viel mehr.
Wir haben eine Liste mit Tipps und Links zusammengestellt, die wir bei zusätzlichen Informationen weiter aktualisieren werden.
1. Unterkunft für Menschen aus der Ukraine anbieten
Der Krieg treibt viele Menschen in die Flucht. Es ist wichtig, dass Nachbar*innen in Deutschland und der EU diesen Menschen helfen.
- Über die Onlineplattform Shelter in Bavaria können Menschen aus Bayern, die temporär oder dauerhaft einen Raum zur Unterkunft oder andere Hilfen anbieten können, unkompliziert vermittelt werden. Die Verantwortlichen der Plattform haben ebenfalls Kontakt zu Personen, die sich um Transporte an den Grenzen kümmern. Neben Unterkünften werden auch Dolmetscher*innen für die Vermittlung zwischen Flüchtenden und Menschen, die ein Zimmer anbieten können, gesucht.
- Stadt München & Münchner Freiwillige - Wir helfen e.V. Der gemeinnützige Verein koordiniert die Vermittlung von Unterkünften für Geflüchtete. Wohnraum, Sachspenden und Hilfsgüter können online über ein Formular angeboten werden.
Die Onlineformulare sowie weitere Informationen sind verfügbar unter muenchner-freiwillige.de . Wer ankommende Ukrainer unterstützen möchte, kann sich auch per E-Mail an helfen@mfwh.de mit dem Stichwort "Ukraine-Hilfe" wenden.
- Eine wichtige Plattform für die private Vermittlung von Unterkünften ist: www.unterkunft-ukraine.de
- Europaweites Netzwerk zur Hilfe von Kriegsflüchtigen, darunter auch Unterkünfte: www.warhelp.eu/places
2. Sach- und Geldspenden
Generell gilt: Mit Geldspenden kann flexibel reagiert werden, während Sachspenden genau koordiniert werden müssen. Wer helfen will, informiert sich am besten vorab bei den Sammelstellen, welche Art von Spende erwünscht ist.
- Diakonie Hasenbergl e.V.: Die Nachbarschaftsbüros und der Secondhand-Laden Schickeria sammeln ebenfalls Sachspenden. Benötigt werden Handtücher, Decken, Schlafsack, Hygieneartikel, Spielsachen, evtl. Übergangskleidung. Die Spenden können am Freitag, 11.03.2022 von 10:00 Uhr – 14:00 Uhr und am Montag, 14.03.2022 von 10:00 Uhr – 15:00 Uhr im Nachbarschaftsbüro Nordhaide, Ernst-Schneider-Weg 7, abgegeben werden.
- Ukrainische griechisch-katholische Gemeinde Maria-Schutz sammelt Isomatten, Schlafsäcke, Bettwäsche und Hygieneartikel. Außerdem werden medizinische Verbandsmittel, Blutbeutel und nicht verschreibungspflichtige Schmerzmittel und Medikamente angenommen. Wer für kurze Zeit Geflüchtete aufnehmen oder begleiten möchte, kann sich ebenfalls bei der Gemeinde melden. Auch Geldspenden werden angenommen. Alle Sachspenden können unter der Woche von 12 Uhr bis 19 Uhr und am Wochenende zwischen 10 und 15 Uhr in der Heinrich-Kley-Straße 2 abgegeben werden.
- Help Ukraine Deutschland: Dringend gebraucht werden Insulin und Schutzausrüstungen wie Helme und Westen. Medikamente und andere Sachspenden können bis Sonntag, 6. März, unter der Woche von 16 Uhr bis 20 Uhr und am Wochenende von zehn Uhr bis 20 Uhr im Almedeka an der Einsteinstraße 96 abgegeben werden. Weitere Informationen unter help-ukraine-de.de.
- Initiative LMU Students for Ukraine: Bis Freitag, 25. März, ist die Annahmestelle in der Adalberthalle im LMU-Hauptgebäude täglich von 16 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. Benötigt werden unter anderem Verbandsmaterial, Erste-Hilfe-Kästen, Medikamente und Powerbanks - Kleidung wird dagegen gerade nicht gebraucht. Die Studierenden suchen auch Freiwillige, die beim Verladen und Sortieren der Hilfsgüter anpacken, die dann in der ukrainischen Kirchengemeinde in München abgegeben werden sollen.
Geldspenden
- Diakonie Katastrophenhilfe: Mit den Geldspenden sollen Nahrungsmittel und Trinkwasser vor Ort verteilt und Notunterkünfte bereitgestellt werden. Es kann über das Onlineformular gespendet werden: diakonie-katastrophenhilfe.de. Spendenkonto: IBAN: DE68520604100000502502
- Caritas München und Oberbayern: Das Geld geht an deren Partnerorganisation, die Caritas Ukraine, die vor Ort die Hilfen koordiniert. Von den Spenden werden Lebensmittel, Trinkwasser, Hygieneartikel, Heizmaterial und medizinische Hilfen bezahlt. Weitere Informationen unter caritas-international.de. Spendenkonto: IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02
3. Solidarität zeigen - auf der Straße und im Netz
Beteiligen Sie sich an den vielen bundesweiten Demonstrationen und zeigen Sie, dass ihnen die Menschen in der Ukraine nicht egal sind. Zeigen Sie ihre Solidarität über soziale Netzwerke wie Twitter, Facebook und Instagram mit den Hashtags #PrayForUkraine, #WeStandWithUkraine, #StandWithUkraine, #SolidarityWithUkraine oder #StopWar.
4. Achten Sie auch auf sich!
Die vielen schlimmen Nachrichten aus der Ukraine sind nur schwer zu ertragen. Deshalb wichtig:
• Hin und wieder Abstand nehmen und den Nachrichtenkonsum drosseln, um bei Kräften zu bleiben.
• Bei Angstzuständen und Panik können Sie sich an den Krisendienst Psychiatrie wenden: 0800 / 655 3000
Eine Übersicht der Unterstützungsangebote in München gibt es auch hier.