17.10.2022 I Feierliche Einweihung des ASZ Hasenbergl
„Endlich“, das kleine Wort wurde im Rahmen der feierlichen Einweihung des ASZ Hasenbergl unter den knapp hundert Gästen immer wieder geraunt. Immerhin blickt das Alten—und Servicezentrum am Stanigplatz, das bereits seit Juli diesen Jahres in Betrieb ist, auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Nach langer Planungszeit und einem zwanzigjährigen Provisorium im Senioren-Pavillon feierten an die einhundert Festgäste, darunter Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung und dem Diakonischen Werk Bayern, die feierliche Eröffnung und interreligiöse Weihung des ASZ Hasenbergl.
Mit neuem Schwung in die Zukunft
Nach langer Planungszeit und einem zwanzigjährigen Provisorium im Senioren-Pavillon feierten an die einhundert Festgäste, darunter Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung und dem Diakonischen Werk Bayern, die feierliche Eröffnung und interreligiöse Weihung des ASZ Hasenbergl.
„Endlich“, das kleine Wort wurde im Rahmen der feierlichen Einweihung des ASZ Hasenbergl unter den knapp hundert Gästen immer wieder geraunt. Immerhin blickt das Alten—und Servicezentrum am Stanigplatz, das bereits seit Juli dieses Jahres in Betrieb ist, auf eine bewegte Vergangenheit zurück. 1966 schon richteten sich die Angebote der „Alten- und Familienhilfe“ gezielt an die älteren Menschen im Stadtbezirk 24 und 11.
35 Jahre später wurde 2001 schließlich der offenen Seniorenarbeit der Diakonie Hasenbergl der neu gebaute Senioren-Pavillon am Pfarrer-Steiner-Platz zur Verfügung gestellt. Ein Provisorium, das in den vergangenen zwanzig Jahren zu einer festen Anlaufstelle, einer zweiten Heimat gar, für die Senior*innen des Viertels geworden ist.
Der Bau eines ASZ dagegen musste immer wieder verschoben werden, Diskussionen um Ausstattung und Standards der neuen Einrichtung, vor allem aber um den Standort des Zentrums bestimmten die Entwicklung. Während dessen gelang es den Mitarbeitenden der Diakonie Hasenbergl, beginnend mit dem Pionier Dekan Eduard Hausmann, über Diakon Ralf Maushake, der der offenen Seniorenarbeit lange vorstand, ein vielseitiges Angebot der Unterstützung und Beratung, aber auch zur kulturellen und gesellschaftlichen Teilhabe aufzubauen. „In den zwanzig Jahren im Provisorium haben unsere Mitarbeitenden deutlich gemacht, dass sie den Spagat zwischen den Anforderungen an ein ASZ und den räumlichen und zunächst auch personell vergleichsweise geringen Ressourcen im Senioren-Pavillon gut gemeistert haben“, hob Dr. Stefan Fröba, Vorstand der Diakonie Hasenbergl, in seinem Grußwort hervor. Fröba hatte selbst die offene Seniorenarbeit als Bereichsleiter lange Jahre geleitet. Er betonte, dass es den Kolleg*innen ganz im Sinne des zusammen.tun gelungen sei, durch den Ausbau ambulanter Angebote , durch vernetztes Arbeiten und der Koordination und Kooperation mit anderen Anbieter*innen und Dienstleister*innen alternative Lösungen und angemessene Angebote zu entwickeln, „die die langen Wege im Stadtbezirk, vor allem aber auch die Stadtviertel mit ihrer heterogenen Bewohnerschaft und den verschiedenen Bedarfen berücksichtigen“.
Das ASZ Hasenbergl am Stanigplatz ist das insgesamt 33. Alten- und Servicezentrum in der Landeshauptstadt München. „Der 24. Stadtbezirk hatte bisher als einziger Stadtbezirk noch kein ASZ. Ich freue mich sehr, dass wir diese Lücke nun endlich schließen konnten. Neben den Beratungsstellen für ältere Menschen und den Sozialbürgerhäusern sind die ASZ eine wichtige Säule im Kampf gegen Armut und Einsamkeit. Unsere älteren Mitbürger*innen und Menschen aus ihrem privaten Umfeld finden hier ein breites Angebot an Beratung, Versorgung, Teilhabe und Integrationsmöglichkeiten, “ erklärte Bürgermeisterin Verena Dietl in ihrem Grußwort. München ist die einzige Großstadt in Deutschland, die mit den Alten- und Service-Zentren ein dezentrales wohnortnahes und flächendeckendes Netz an Angeboten zur Beratung, Versorgung und gesellschaftlichen Teilhabe für ältere Menschen vorhält. 2006 hatte der Stadtrat einen Bedarfsplan festgelegt, der in jedem Stadtbezirk mindestens ein Alten- und Service-Zentrum vorsieht. Und auch der Vorsitzende des Bezirksausschusses (BA) für den 24. Stadtbezirk, Dr. Rainer Großmann, freute sich, dass mit dem ASZ Hasenbergl nun ein langgehegter Wunsch des BA 24 in Erfüllung gehe. Großmann erinnerte an die lange Suche nach einem geeigneten Standort und hob hervor, dass durch die Anbindung an die Buslinie 60, durch die Nähe der beiden Kirchengemeinden das ASZ Hasenbergl am Stanigplatz optimal beheimatet sei. Mit den neuen Räumlichkeiten könne das Team um Alexander Bohn, Leiter des ASZ Hasenbergl, noch mehr Angebote durchführen. „Ich freue mich sehr, dass die Diakonie Hasenbergl die Trägerschaft für das ASZ bekommen hat. Trotz begrenzter Räumlichkeiten wurde für die Senior*innen im Viertel viel geboten, die Angebote finden großen Anklang und tragen zu einem guten Miteinander bei“, lobte Dr. Rainer Großmann.
Die Mitarbeitenden der Seniorenarbeit werden auch künftig mit Angeboten wie Beratung, Kursen, Gruppen und Freizeitangeboten im Stadtbezirk präsent sein, um die Anwohnenden wohnortnah zu unterstützen. „Das enge Netzwerk zu den Nachbarschaftstreffs, den Kirchengemeinden und Hausverwaltungen, hat sich sehr bewährt. Wir bedanken uns ausdrücklich über die Kooperation mit den lokalen Unternehmen der Wohnungswirtschaft, ambulanten Diensten und Bildungsträgern aber auch weiteren Trägern von Senioreneinrichtungen, die diese dezentralen und damit wohnortnahen Angebote in ihren Räumen ermöglichen“, erklärt Dr. Stefan Fröba. Ein besonderer Dank gelte hier auch dem Diakonischen Werk Bayern, das durch die Finanzierung der kirchlichen allgemeinen Sozialarbeit nicht nur über lange Jahre die außerordentliche Einzelfallhilfe ermöglicht, sondern auch die für die Finanzierung der Angebote notwendigen Eigenmittel zur Verfügung gestellt hat.
Enge Kooperationen zur besseren Versorgung der Anwohnenden
Das Team des ASZ Hasenbergl wird auch zukünftig in den engen Austausch zu Einrichtungen der Seniorenarbeit, im Stadtbezirk, den Hochschulen und der lokalen Wirtschaft gehen. Und ein weiteres Großprojekt steht in den Startlöchern: „Mit der Unterstützung des Amt für Soziale Sicherung und des Referats für Arbeit und Wirtschaft können wir eine strategische Partnerschaft des ASZ mit unserer Einrichtung Pro. Hilfe durch Arbeit eingehen. Diese ermöglicht intergenerative Kontakte und die Integration von langzeitarbeitslosen Münchner*innen beim Sozialen Mittagstisch und in der Cafeteria durch den dauerhaften Einsatz von Maßnahmeteilnehmenden“, erklärte Fröba. Dadurch könne nicht nur ein zusätzliches Angebot für den Mittagstisch für Senior*innen in der Siedlung am Lerchenauer See realisiert werden, sondern es werde auch eine Verbesserung der Versorgung und Teilhabe der älteren Bevölkerung in der Siedlung erreicht.
„Unsere Angebote sind aus den Bedarfen der Anwohnenden entstanden. Mit den neuen räumlichen Kapazitäten haben wir unsere Angebote deutlich ausgeweitet. Unsere Besucher*innen dürfen sich auf neue Bewegungsangebote, neue Gruppenangebote und weitere Tagesfahrten freuen", erzählt Alexander Bohn. "Wir richten uns an alle Menschen des Stadtbezirks und der benachbarten Quartiere". Gleich zu Beginn des neuen Jahres startet darüber hinaus ein groß angelegtes Demokratieprojekt, das die Stiftung Ehrenamt großzügig unterstützt. In einem umfangreichen Beteiligungsprozess sollen noch einmal neu die Bedarfe, Ideen und Wünsche der Nachbar*innen gesammelt werden. Anders als bei vorhergehenden Befragungen soll damit auch bisher sprachlosen Anwohner*innen eine Stimme verliehen werden. "Es ist uns wichtig, dass wir künftig noch mehr allen Menschen unabhängig von Religion, Nationalität, Milieu oder sexueller Orientierung eine Plattform zur Mitgestaltung geben, um Bedarfe aufzudecken und gemeinsame Interessen zu bergen", erklärt Vorstand Dr. Stefan Fröba.
Im Anschluss an die Grußworte hatten die Besucher*innen der Veranstaltung die Gelegenheit, die Räumlichkeiten zu besichtigen. Eine interreligiöse Weihe durch Vertreter*innen der christlichen, griechisch-orthodoxen und islamischen Kirchen rundete die Veranstaltung ab.
Nach einem mehr als zwanzigjährigen Provisorium wurde vergangene Woche – endlich - das ASZ Hasenbergl feierlich eingeweiht. Neben Beratung, Information, Teilhabe und zahlreichen kulturellen Veranstaltungen finden viele Senioren*innen aus dem Münchner Norden hier so etwas wie eine zweite Heimat. Stanigplatz ist das insgesamt 33. Alten- und Servicezentrum in der Landeshauptstadt München. „Der 24. Stadtbezirk hatte bisher als einziger Stadtbezirk noch kein ASZ. Ich freue mich sehr, dass wir diese Lücke nun endlich schließen konnten. Neben den Beratungsstellen für ältere Menschen und den Sozialbürgerhäusern sind die ASZ eine wichtige Säule im Kampf gegen Armut und Einsamkeit. Unsere älteren Mitbürger*innen und Menschen aus ihrem privaten Umfeld finden hier ein breites Angebot an Beratung, Versorgung, Teilhabe und Integrationsmöglichkeiten, “ erklärte Bürgermeisterin Verena Dietl. Im Rahmen der feierlichen Einweihung des ASZ Hasenbergl hatten frühere und aktuelle Mitarbeitende Gelegenheit, gemeinsame Erlebnisse Revue passieren zu lassen.
Im Bild: Verena Dietl (Bürgermeisterin), Alexander Bohn (Einrichtungsleitung Offene Seniorenarbeit), Eduard Hausmann