28.01.2020 | Den Münchner Norden ein bisschen schöner und besser gemacht
“Sie haben die Welt und den Münchner Norden ein bisschen schöner, ein bisschen besser gemacht“, damit verabschiedete Bürgermeisterin Christine Strobl am vergangenen Freitag Eva Grundner in den Ruhestand. Zum offiziellen Festakt waren knapp 150 Gäste zusammengekommen, um Arbeit und Wirken der Sozialpädagogin und langjährigen Vorständin der Diakonie Hasenbergl noch einmal gebührend zu würdigen.

Die Diakonie Hasenbergl hat „mit ihren ganzen Einrichtungen die soziale Stadt hier im Hasenbergl geprägt. Das liegt nicht nur am Träger sondern speziell an den Menschen, die hier tätig sind“, erklärte Bürgermeisterin Christine Strobl in ihrem Grußwort. Eva Grundner habe „die Welt und den Münchner Norden ein bisschen schöner und ein bisschen besser gemacht“.
Problemlösung auf Augenhöhe
Immerhin fast 40 Jahre war die Sozialpädagogin für die Diakonie Hasenbergl tätig. In verschiedenen Positionen und Funktionen hat sie sich gemeinsam mit vielen motivierten Kolleg*innen für die Bedürfnisse der Menschen in den Stadtbezirken 24 und 11 eingesetzt. Sie ist „den Menschen als Suchende und vor allem als Gebende begegnet. Egal, wer zu ihr gekommen ist, egal, zu wem sie gegangen ist – dem Kind im Wichern-Zentrum, den Kollegen in einer Besprechung oder den Geschäftspartnern in nicht leichten Verhandlungen – sie ist jedem und jeder auf Augenhöhe begegnet“, fasst Dekan Felix Reuter in seiner Ansprache zusammen.
Unterstützung für unzählige Menschen, mutiges und problemlösungsorientiertes Handeln zeichneten die Berufstätigkeit von Eva Grunder aus. Als sie das Vorstandsamt 2010 übernommen hatte, ging es der Diakonie Hasenbergl nicht gut; die Stimmung innerhalb der Einrichtungen war angespannt, die wirtschaftliche Lage schwierig. „Es gab Themen und Herausforderungen, über die wir im Laufe der Zeit lange gemeinsam gerungen haben, deren Entscheidungen wir aber immer gemeinsam tragen konnten“, erzählt Gereon Kugler, der seit 2011 gemeinsam mit Eva Grunder als Vorstand tätig war. Die gemeinsamen Anstrengungen haben sich gelohnt, 2019 gehören zur Diakonie Hasenbergl mehr als 60 Einrichtungen. Der Diakonie Hasenbergl geht es gut. „Wir haben die Diakonie Hasenbergl aber nicht nur wachsen lassen, sondern wir haben sie auch zu einem Träger entwickelt, der ein great place to work für seine Mitarbeitenden geworden ist und in dem alle das Motto des Trägers – zusammen. tun. – repräsentieren“, resümiert Eva Grundner.
40 Jahre soziale Arbeit, viele Gespräche, unzählige Kontakte mit verschiedenen Menschen – was bleibt da besonders in Erinnerung? „Was mir immer in Erinnerung bleiben wird, ist das Jahr 2015, als fast ganz Deutschland, ganz Bayern und ganz München auf den Füßen war, um tausenden Flüchtlingen, nach Jahren des Krieges, der Verfolgung, des Elends und der Traumatisierungen, nach ihrer Flucht, hier in unserem Land, eine Bleibe zu geben, sie willkommen zu heißen und hier mit ihnen zusammen zu leben. Ich bin dankbar, dass ich das erleben durfte, dass ich und auch wir als Träger mithelfen konnten.“
Zum Festakt in die Turnhalle des Wichern-Zentrums waren neben Mitarbeitenden der Diakonie Hasenbergl zahlreiche Wegbegleiter*innen und Kooperationspartner*innen gekommen; Grußworte hielten u.a. Gerda Gschwender (Vorsitzende des Aufsichtsrates der Diakonie Hasenbergl e.V.), Christine Strobl (3. Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München), Diana Stachowitz (Mitglied des Landtags), Michael Bammessel (Präsident des Diakonischen Werks Bayern sowie 1. Vorsitzender des Vorstands des Diakonischen Werks Bayern), Dr. Günther Bauer (Vorstand Innere Mission München sowie Leiter der Bezirksstelle des Diakonischen Werkes in München), Markus Auerbach (Vorsitzender des BA 24), Getraud Dusolt (Sozialbürgerhaus München Nord) und Felix Reuter (Dekan München-Nord). Für die musikalische Umrahmung sorgte das Konzerttrio Wunschkonzert.
Nachfolger im Amt
Die Diakonie Hasenbergl vertreten Gereon Kugler und Dr. Stefan Fröba als Vorstände. Kugler ist Diplom-Betriebswirt und bereits seit 2011 als Vorstand für die Diakonie Hasenbergl tätig. Die fachliche sozialpädagogische Leitung der Diakonie Hasenbergl hat mit Dr. Fröba ein Sozialpädagoge inne, der bereits seit 1991 die Gemeinwesenarbeit im Münchner Norden verantwortete und darüber hinaus seit 2008 als Bereichsleiter für die Sozialpsychiatrie und die Senioren- und Stadtteilarbeit wirkte.